Die Stadt erhält ein neues Seniorenzentrum. Der in die Jahre gekommene Katharinenhof wird durch eine moderne Einrichtung für stationäre Pflege ersetzt. Gebaut wird das Haus mit einer Kapazität von 60 bis 80 Betten von der Projektgesellschaft Seniorenzentrum Kellinghusen, in deren Besitz sich bereits das Pflegeheim Katharinenhof am Rosengarten sowie die Seniorenresidenz an der Lieth befinden.

Entstehen soll die Einrichtung auf dem Gelände in der Brauerstraße 15-17, welches vormals Stephan Binsch und Kai Butzkies-Schiemann für ihr Störtalprojekt vorgesehen hatten. Nach dem Rückzug von Butzkies-Schiemann (wir berichteten) standen dem Geschäftspartner Binsch nach eigener Aussage unterschiedliche Optionen für eine Fortführung des Vorhabens mit 18 barrierearmen Seniorenwohnungen zur Wahl. „Mitten in den Verhandlungen zur Übernahme des laufenden Projekts durch eine Hamburger Wohnungsbaugesellschaft erreichten mich alarmierende Informationen“, erklärt Binsch. Es ging um die zukünftige Sanierung des Pflegeheims Katharinenhof. Hier hätte eventuell Probleme mit der Fortführung der stationäre Pflegegegegeben.

Nach Rücksprache mit Bürgermeister Axel Pietsch habe er sogleich Kontakt mit Günter Klockner von der Projektgesellschaft Seniorenzentrum Kellinghusen aufgenommen. Dort bestand Interesse, und nach kurzen Verhandlungen konnten sich die Parteien auf eine Übernahme des Geländes in unmittelbarer Nachbarschaft der Seniorenresidenz einigen. Binsch hebt heraus: Der Entschluss, an die Projektgesellschaft zu verkaufen, sei keine monetäre, sondern vornehmlich eine Herzensangelegenheit gewesen. „Hier geht es um Arbeitsplätze vor Ort und eine weiter bestehende stationäre Pflege.“ Den Stellenwert einer Seniorenpflegeeinrichtung vor Ort unterstreicht auch Bürgermeister Pietsch. Für eine Stadt von der Größenordnung Kellinghusens sei es wichtig, eine solche Einrichtung vorzuhalten.

Die Projektgesellschaft Seniorenzentrum Kellinghusen fungiert lediglich als Eigentümerin der beiden bestehenden Seniorenanlagen. Betrieben wird der Gesamtkomplex von der Firma Pflegewerk aus Berlin. Klockner, geschäftsführender Gesellschafter der MK Immobiliengruppe, zählt in dem Bereich Senioreneinrichtungen zu den großen Anbietern auf dem deutschen Markt. Der geplante Neubau soll vornehmlich mit Einzelzimmern ausgestattet werden. Wann der erste Spatenstich erfolgt, hänge wesentlich vom Genehmigungs- und Bauplanungsverfahren ab, so Binsch.

Nach Fertigstellung des Hauses in der Brauerstraße plant Klockner im Gebäude des Katharinenhofs in der Hauptstraße Mietwohnungen zu bauen. Ob diese barrierefrei werden, ist derzeit noch nicht abschließend festgelegt.

– Quelle: https://www.shz.de/19633446 ©2018

Norddeutsche Rundschau